Software
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5.1. Software#
Den meisten Student*innen sind die Produkte von Microsoft, also Word, Excel, Powerpoint, bekannt. Natürlich kann damit die Arbeit erstellt werden. Allerdings gibt es da durchaus noch mehr Möglichkeiten, mit besseren Funktionen, gerade für wissenschaftliche Arbeiten. Bevor man also die Wahl der zu verwendenden Tools trifft, sind man diese kennen.
Alle folgenden Empfehlungen sind “Open Source” Lösungen, die frei installiert und verwendet werden können. Dies macht es insbesondere für die studentische Nutzung interessant.
5.1.1. Textverarbeitung - LaTeX#
Für das Verfassen längerer Texte bietet sich LaTeX (gesprochen LateCH, da der letzte Buchstabe ein griechisches Chi darstellt) an. Dabei handelt es sich um eine Markup language, ähnlich wie HTML, in der man den Text als einfaches Textdokument mit entsprechenden Befehlen “programmiert”. Dies macht es am Anfang etwas umständlicher im Umgang. Aber mit etwas Übung lässt sich so genauso schreiben, wie mit anderen Programmen.
Für den Einstieg ist die webbasierte LaTeX-Umgebung www.overleaf.com zu empfehlen. Man kann sich kostenfrei registrieren und ohne Installation und viel Hilfe und Vorlagen einarbeiten. Auch eine Installation auf den eigenen Rechner kann für alle Plattformen, Win, Mac, Linux, erfolgen.
5.1.2. Literaturverzeichnis#
Jede Arbeit muss darüber ihre Referenzen benennen. In den Ingenieurwissenschaften sind dies Bücher, Abschlussarbeiten, Artikel, Webseiten. Mit letzteren bitte nicht übertreiben. Es empfiehlt sich, bereits bei der Literaturrecherche eine Datenbank anzulegen. Diese Datenbank ist dann die Grundlage für die Referenzen im Textdokument. Dafür gibt es verschiedene Lösungen wie Citavi, Jabref oder Zotero. Die beiden zuletzt genannten sind frei verfügbar. Für Citavi gibt es eine Lizenz der Hochschule.
In Verbindung mit LaTeX haben vor allem Jabref und Zotero gute Schnittstellen über bibtex, Literatureinbindung in Latex, so dass direkt aus der Datenbank im Dokument referenziert werden kann. Das Literaturverzeichnis wird dann automatisch zusammengestellt und angefügt. Fairerweise sei erwähnt, dass es auch Plugins für Word gibt, die den gleichen Job ziemlich gut machen.
5.1.3. Bilder und Diagramme#
“Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte” - wer kennt das nicht. Tatsächlich ist es für Ingenieure aber sehr wichtig, die oft sehr komplexen Zusammenhänge in vernünftigen Darstellungen (Skizzen, Schematas) darzustellen, um Leser*innen schnell die Konzepte bzw. Ergebnisse zu vermitteln. Dabei stellt man oft fest, dass in studentischen Arbeiten kaum eigene Skizzen erstellt werden. Hierfür gibt es aber sehr geeignete Software: Inkscape. Die Anwendung bedarf etwas Übung, aber man wird schnell dazulernen. Weiterhin ist das Internet dazu voll von Lösungen zu bestimmten Fragen.
➡️ Kurs: Grafiken mit Inkscape
Ein anderer Punkt sind Diagramme. Diese sind häufig die einzige Möglichkeit, die Ergebnisse darzustellen. Sehr umfangreiche Möglichkeiten bietet dazu Python Bibliothekn wie matplotlib oder seaborn, ein skriptbasiertes Tool, welches vor allem Daten in Form von ASCII-Dateien (.txt, .csv, …) einfach und schnell verarbeiten kann und eine Grafik als PDF, PNG, JPG, … erzeugen kann. Mit Python können auch Funktionen gefittet werden und vieles, vieles mehr. Man kann aber erst einmal klein anfangen.